Am Freitag haben die Firmenkontaktgespräche an den EDV-Schulen stattgefunden. Diese Veranstaltung wird immer im Frühjahr für die Abschlussklasse der Fachschule für Wirtschafts-informatik abgehalten. Dabei kamen zehn IT-Firmen an die Schule, um Bewerbungsgespräche mit dem IT-Nachwuchs zu führen. Danach gab es noch eine Podiumsdiskussion zwischen den Firmenvertretern und beiden Klassen der Fachschule.
Im Vorfeld waren die Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Bewerbertrainings auf die Gespräche vorbereitet worden. Dazu hatten Natalia Wiesiolek und Marion Schabl (beide von Kermi) die Abschlussklasse mit vielen Tipps zu Bewerbungsgesprächen versorgt, die dann auch noch in Rollenspielen eingeübt worden waren.
So vorbereitet, bewarben sich die angehenden staatlich geprüften Wirtschaftsinformatiker und -informatikerinnen („Bachelor Professional“) bei mehreren der teilnehmenden IT-Unternehmen. Im Rahmen der Firmenkontaktgespräche am Freitag konnten sich die jeweiligen Firmenvertreter dann eine gute Vorstellung von den Persönlichkeiten der Bewerber und deren Kenntnissen und Fertigkeiten verschaffen.
„Die Nachfrage der Firmen an dieser Veranstaltung ist sehr groß“, so stellvertretender Schulleiter Klaus Krieger: „Auch unsere Abschlussklasse begrüßte es sehr, innerhalb eines Vormittags mehrere Bewerbungsgespräche führen zu können.“
Im Anschluss an die Gespräche fand eine Podiumsdiskussion statt, im Rahmen derer die Qualität der Bewerbungsunterlagen und der Vorstellungsgespräche von den Firmenvertretern bewertet, Erfahrungen ausgetauscht und Fragen beantwortet wurden.
Dabei waren sich alle Firmenvertreter einig: Die Veranstaltung war super. „Ich hatte gerade drei sehr gute Gespräche, eines davon ganz besonders. Schade, dass ich noch keinen Arbeitsvertrag dabei habe, ich hätte gleich einen mitnehmen sollen“, schmunzelte Sandro Diegnitz von Cpro. „Auch wir hoffen auf Folgegespräche und daraus entstehende Anstellungen“, schloss sich Josua Hütter von actago an.
In der nachfolgenden Fragerunde ging es unter anderem um die ersten Monate im Unternehmen, Benefits für Angestellte und den Megatrend KI. Ziemlich schnell wurde klar: Für das Onboarding lassen sich die Firmen einiges einfallen – durch Mentoren, gezielte Schulungen und ein gutes Ankommen im sozialen Umfeld. Die Möglichkeit zu „Workations“, also Reisen, die Arbeit und Freizeitaktivitäten verbinden, wurde dafür erläutert.
„Werden wir bald von KI abgelöst?“, fragten sich einige Schüler. „Hier wartet noch sehr viel Arbeit“, beruhigte Christoph Mauerer von Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG. Mehrere Firmenvertreter berichteten, zu welchem Grad KI den Arbeitsalltag bereits erobert hat und in welchen Gebieten sie schon implementiert ist. Dass KI in Zukunft eine immer größere Rolle spielen wird – darüber waren sich die Redner alle einig.
Eines aber war klar: Entwickler werden nach wie vor gebraucht. „Es gibt großartige Angebote für Sie“, freute sich Schulleiter Prof. Dr. Martin Griebl für seine Schülerinnen und Schüler. „Ich bin begeistert, wie gut der Tag gelaufen ist und hoffe, dass beide Seiten den optimalen Match für sich finden.“
Fotos: EDV-Schulen