Mit einem stolzen Lächeln begrüßte Prof. Dr. Martin Griebl neben vielen anderen Gästen ganz besonders die Absolventinnen und Absolventen der EDV-Schulen Plattling zu den Abschlussfeierlichkeiten – sie seien die wichtigsten Gäste des Abends. Es folgte ein würdevoller Festakt mit Zeugnisverleihung und danach das legendäre Grillfest. Musikalisch gekonnt untermalt wurde die Feier erneut von Fritz Mühlbauer.
Landrat Bernd Sibler sprach in seinem Grußwort die momentan herrschenden unruhigen Zeiten an und bezog sich dabei nicht nur auf die politische Lage, sondern auch ein fehlerhaftes Software-Update, das vor wenigen Tagen globale Störungen ausgelöst hatte. Er stellte fest: „Die Welt ist in allen Bereichen von funktionierender IT abhängig.“ Die Absolventen hätten an der Schule das Rüstzeug für den IT-Beruf erhalten und auch persönliche Reife entwickelt – beides sollten sie nun nicht nur für ihren persönlichen Erfolg einsetzen, sondern auch für gesellschaftspolitische Belange.
Max Thoma, 3. Bürgermeister von Plattling, bedankte sich bei Landrat Sibler für die Unterstützung der EDV-Schulen und drückte den Stolz der Stadt Plattling auf die Schule als Einrichtung aus. Er lobte unter anderem das Projekt „Digital fit – mach mit“, bei dem EDV-Schüler Senioren bei PC-Problemen unterstützen. Die Unternehmen, so war sich Thoma sicher, werden die Absolventen und Absolventinnen mit offenen Armen empfangen.
Petra Steinberger, stellvertretende Vorsitzende im IHK Gremium, gratulierte und versicherte, dass die Absolventen mit der Ausbildung den richtigen Weg eingeschlagen hätten. „Viele Unternehmen arbeiten virtuell – dafür brauchen sie kompetente Mitarbeiter, die Können mit Tun verbinden.“
Matthias Golginger, 1. Vorsitzender des Fördervereins, richtete ebenfalls das Wort an die Absolventen. In der Schule habe man Grundlagen und Werkzeuge erlernt, diese müssten nun in der Praxis eingesetzt werden. Er endete mit einem Goethe-Zitat: „Der Worte sind genug gewechselt, lasst mich nun endlich Taten sehen.“
Schulleiter Prof. Dr. Griebl griff in seiner Ansprache das Klischee der Informatiker auf – die man sich als Computer-Nerds vorstelle, die für das normale Leben nicht zu gebrauchen seien. Daher, so fuhr er mit einem Augenzwinkern fort, wolle er nun in einer Art Fortbildung erklären, was die Absolventen an der Schule lernen und trainieren mussten. Strukturiertes Vorgehen und analytisches Denken seien die wichtigsten Voraussetzungen für Informatiker. Große Systeme könne man aber nicht alleine bauen: „In Gemeinschaft kommt man viel schneller und gleichzeitig viel angenehmer vorwärts.“ Mit dem Beruf gehe zusätzlich eine große Verantwortung einher, derer man sich bewusst sein müsse. Außerdem wünschte sich der Schulleiter von seinen Abschlussklassen noch etwas: „Haben Sie Vertrauen in Bekanntes und Bewährtes, aber bleiben Sie offen für Neues.“
Dann wurden die Zeugnisse an die Klassen BFS 12a und 12 b verteilt. Als Klassenbeste erhielten Robin Mitterer, Michael Denk und Benedikt Pannermayr Buchgutscheine vom Förderverein sowie den Staatspreis von der Regierung von Niederbayern. Mitterer erhielt auch einen Geldpreis. Alle Absolventen der Fachschule erhielten vom Freistaat den Meisterbonus. Der Meisterpreis der Bayrischen Staatsregierung ging an Andreas Hanichl und Nina Schwarzbauer. Andreas Hanichl wurde außerdem mit dem Sparkassenpreis geehrt.
Auch die Abschlussklassen hatten Abschiedsworte vorbereitet. Sebastian Wudy (BFS) blickte zurück auf eine lehrreiche und herausfordernde Zeit, die von wertvollen persönlichen Erfahrungen geprägt war und wünschte allen viel Erfolg für den weiteren Lebensweg. Stefan Grebler (FS) hob die herausragende Lehre hervor und bedankte sich bei der Schulfamilie, Freunden und Familie.
Anschließend begab man sich zum Grillfest in den Pausenhof, um den Abend zusammen gemütlich ausklingen zu lassen.